Die Hotelgruppe Maritim kämpft im angespannten Markt mit steigenden Kosten und wachsendem Wettbewerb. Doch als letztes großes inhabergeführtes Hotelunternehmen Deutschlands setzt sie nicht nur auf klassische Services, sondern hat auch einen seltenen Trumpf im Ärmel: 19 ihrer 24 Häuser gehören ihr selbst.

In einem ausführlichen Artikel hat sich die Wirtschaftsredaktion der Welt (Abo) mit der Hotelgruppe Maritim auseinandergesetzt und dabei aktuelle Kennzahlen recherchiert. Laut dem Bericht hat Maritim 2024 im Inland 389 Millionen Euro Umsatz und ein Bruttobetriebsergebnis von knapp 127 Millionen Euro erwirtschaftet. Rund 3.650 Beschäftigte betreuten jährlich rund zwei Millionen Gäste.
Die durchschnittliche Auslastung stieg demnach auf 70 Prozent, der Zimmerpreis auf 125 Euro. Die Gruppe setzt beim Angebot unverändert auf klassischen Service: persönliche Bedienung beim Frühstück, Roomservice und starke Veranstaltungsangebote. Etwa zwei Drittel der Gäste sind Geschäftsreisende mit durchschnittlich zwei Übernachtungen, Rückgänge durch Sparprogramme in der Industrie seien aber spürbar, heißt es.
Doch Maritim verfĂĽgt ĂĽber einen entscheidenden Vorteil: 19 der 24 Hotels gehören der Gruppe. Damit unterscheidet sie sich von den meisten Wettbewerbern, deren Häuser fremdfinanziert sind. „Wir sind geschrumpft, sind aber wirtschaftlich gesĂĽnder und verdienen heute unter dem Strich mit weniger Hotels mehr Geld. Wir stehen nicht unter dem Druck, ĂĽber neue Standorte wachsen zu mĂĽssen“, sagt Maritim-GeschäftsfĂĽhrer Roland Elter der Welt.
www.maritim.de