Deutscher Knigge-Rat: Barrierefreiheit beginnt im Kopf
Bonn â Jeder neunte Einwohner Deutschlands (9,6 Millionen) hat eine amtlich anerkannte Behinderung, davon sind 7,1 Millionen in Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Mehr als sieben Millionen sind statistisch erfasst. Das entspricht den Einwohnerzahlen von Berlin, Hamburg, MĂŒnchen und Frankfurt zusammen.
âDies verdeutlicht, dass Menschen mit Handicap zu unserem Alltagsleben gehören“, so der Deutsche Knigge-Rat (www.knigge-rat.de), der sich bei seiner letzten Sitzung mit den Defiziten und den BerĂŒhrungsĂ€ngsten der Gesellschaft im Umgang mit Behinderungen befasste. BestĂ€rkt wurde er durch die Gold-Medaillengewinnerin der paralympischen Spiele von Barcelona (1992), der querschnittgelĂ€hmten Rollstuhlfechterin Esther Weber.
Sprachliche Sorgfalt
Esther Weber plĂ€diert fĂŒr sprachliche Sorgfalt. Der Begriff âBehinderteâ sei unpassend und hĂ€ufig verletzend. Besser sei es stattdessen, von âMenschen mit Handicapâ zu sprechen. Sie ĂŒberrascht mit der Aussage: âIch bin nicht behindert, sondern ich werde behindert. Ich bin auch nicht an den Rollstuhl gefesselt, sondern benutze ihn, um eigenstĂ€ndig mobil zu sein.â Weiterlesen