Energiekrise belastet Branche
„Wir sind erleichtert, dass wir endlich auf einige Monate mit sehr guten Umsätzen zurückblicken können. Seit Mai boomt das Geschäft sowohl im Privatkunden- als auch im Businessbereich“, freut sich Martin Friedrich, Geschäftsführer Finanzen (CFO) der Maritim Hotelgesellschaft. „Im Sommer lagen die Buchungszahlen sogar über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019“, erklärt Friedrich weiter. Statt eines anfangs erwarteten Verlusts in zweistelliger Millionenhöhe sei eine „schwarze Null“ für 2022 nun realistisch. Doch er schränkt ein: Nur ohne neue Corona-Einschränkungen für die Hotellerie und ohne das Ausrufen der Notfallstufe im dreistufigen Notfallplan Gas.

Geschäftsentwicklung Maritim Hotelgesellschaft
Für die Maritim Hotels haben die mehrfachen langfristigen Lockdowns in den beiden „Corona-Jahren“ 2020 und 2021 zu dramatischen Umsatzeinbußen geführt. So brach der Umsatz von 409 Mio. € in 2019 auf 178 Mio. € in 2020 ein. 2021 erlöste die Hotelgesellschaft dann wieder einen Umsatz von 159 Mio. Euro. Mit einschneidenden Maßnahmen im Hotel-Portfolio und den stark verzögert ausgezahlten staatlichen Corona-Hilfen ist es im vergangenen Jahr jedoch gelungen, die Lage der Hotelgesellschaft zu stabilisieren, erläutert Friedrich.
Verkauft wurden das Maritim Hotel Gelsenkirchen, das Maritim Hotel Braunlage und das Maritim Clubhotel Timmendorfer Strand: „Dabei war es uns sehr wichtig, dass alle Beschäftigten vom neuen Eigentümer übernommen wurden. Zudem haben wir einzelne Pacht-, Management- und Franchise-Verträge nicht verlängert, so dass unser Hotel-Portfolio von 32 Hotels vor der Pandemie auf aktuell 24 in Deutschland reduziert ist“, fasst Dr. Monika Gommolla, Inhaberin und Aufsichtsratsvorsitzende der Maritim Hotelgesellschaft, zusammen: „Diese Entscheidungen sind uns sehr schwer gefallen, sie waren aber nötig, um das Unternehmen zu stärken und damit Arbeitsplätze zu sichern.“ Ein Kurs, der von der aktuellen Geschäftsentwicklung bestätigt wird. „Für das laufende Geschäftsjahr ist ein Umsatz von 290 Mio. € geplant, mit acht Hotels weniger als noch 2019“, fügt CFO Friedrich hinzu.
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