Das steckt hinter den Hotel-Buchungscodes

Was bedeuten eigentlich Hotelkürzel wie XP, ROH oder SM bei der Zimmersuche? Haben Sie eine Übernachtung mit AP, EP oder MAP gebucht? Wer die Entschlüsselung gängiger Abkürzungen in der Hotellerie kennt, vermeidet unliebsame Überraschungen.

Wer international auf Zimmersuche ist und seine Reise selbst zusammenstellt und bucht, der sieht sich mit einer Fülle von Begriffen und Abkürzungen konfrontiert. Von einigen hat er bestimmt noch nichts gehört. Ein kleiner Sprachführer durch das Hotelkauderwelsch:

Im englischsprachigen Ausland haben Sie Pech gehabt, wenn Sie zu dritt reisen und vergessen haben, ein Zimmer mit XP zu buchen. XP meint extra person, also mit Zustellbett (oder einem ausziehbaren Sofa) für eine Zusatzperson. Sonst landet die mitgereiste Schwiegermutter auf der Besucherritze.

Auch deutsche Buchungskürzel können verwirren

Es gibt in der Reisebranche keine einheitlichen Codes, und wenn, dann halten sie nicht immer, was sie versprechen: So steht das Kürzel MB nicht immer für Meerblick, tatsächlich meint es bei manchen Veranstaltern bloß die Abkürzung für Hauptgebäude (Main Building. BW bedeutet immerhin ein Zimmer im Strandflügel des Hauses.
Das Kürzel SM besagt in einigen Reisekatalogen keinesfalls, dass auch fragwürdige Sex-Spielarten zum Animationsprogramm gehören, sondern dass das Fenster des gebuchten Zimmers einen seitlichen Meerblick hat.

Die Buchstabenkombination TZ steht, warum auch immer, für ein größeres Doppelzimmer, das auch zu dritt bewohnt werden kann. Ähnlich wenig naheliegend ist auch das Kürzel für die Hotelreservierung mit dem Zusatz ROH- das bedeutet „Zimmer nach Verfügbarkeit“.

Vorsicht bei der Bestellung von Zustellbetten
Wer ein Zustellbett braucht, sollte genau aufpassen: Es wird häufig unterschieden zwischen einem Zustellbett für Kinder (ZSB-K), dann ist es oft ein kürzeres Rollbett, und einem für Erwachsene (ZSB-E), dann ist es ein vollwertiges, wenn auch oft bloß ein Rollbett oder eine Schlafcouch.
Auch im englischsprachigen Ausland beginnt für viele Urlauber spätestens bei der Suche nach einem Hotel das große Urlaubsrätsel.
Mit Betten wird vor allem in den USA ein Verwirrspiel betrieben. Ein „Twin“ ist ein Single, also Einzelbett (39 x 76 Inches, ein Inch entspricht 2,54 Zentimeter, diese Schlafstätte misst also etwa 99 x 193 cm), ein „Full“ dagegen ein „Double“, also Doppelbett (54 x 76 Inches).

Ein „Twin Room“ verfügt über zwei getrennte Single-, Full- oder Standardbetten. Die Größe „Queen“ bedeutet 60 x 80 Inches, die Größe „King“ 78 x 80 Inches. Ein Einzelzimmer wird mit SB (single bed) oder auch SGL (single) abgekürzt, ein Doppelzimmer mit einem King-Size-Bett heißt aber „double“ (DBL). Ein DBL/DBL ist ein Doppelzimmer mit zwei King-Size-Betten. Alles klar? Gut so, denn es geht noch weiter.

Ein „Wall Bed“ ist ein Klappbett, ein „Bunk Bed“ ist ein Etagenbett. Unter „comforter“ versteht man eine Steppdecke, unter „down comforter“ eine Daunendecke. Ein „duvet“ ist ein Bettbezug, aber meistens gibt es Decken und lose Laken („sheets“).


Und dann die Frage nach der Verpflegung

Immer wieder Unklarheit gibt es über Halb- und Vollpension (meal plans). EP (European Plan) bedeutet das nackte Zimmer, also noch nicht einmal Frühstück. CP (Continental Plan) bedeutet Übernachtung und Frühstück. Allerdings muss dabei das Morgenmahl nicht unbedingt üppig ausfallen. AP (American Plan) meint meistens dasselbe wie „full board“ und verspricht damit Vollpension, also drei Tagesmahlzeiten. MAP (Modified American Plan) entspricht Halbpension, Frühstück und eine weitere Mahlzeit, meistens das Abendessen.
Der Normalpreis („ausgehängter Preis“, sonst als „Listenpreis“ bekannt) ist die „rack rate“, die ist aber nur zur Hochsaison oder bei Messezeiten üblich.
Familien oder Reisende, die länger bleiben wollen, interessieren sich möglicherweise für FURN APT (furnished apartments, möblierte Zimmer), zumindest aber für ein EF oder EFF (efficiencies, Zimmer mit Kochgelegenheit).

Gelesen bei hotelier.com

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