Mehr Übernachtungen durch Geschäftsreisende

Mit 215 Mio. Übernachtungen konnte die deutsche Hotellerie 2007 das Rekordergebnis des WM Jahres nochmals um 7 Mio. steigern. Vor allem Business-Reisende haben maßgeblich zur dreiprozentigen Steigerung beigetragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie.

Die aktuellsten Entwicklungen hinsichtlich Volumen , Struktur und Wirtschaftlichkeit des deutschen Hotelmarktes zeigt die im 21. Folgejahr erscheinende Dokumentation der Wiesbadener Unternehmensberatung ghh consult „Der Hotelmarkt in Deutschland“ auf.

Ausgangspunkt für diese positive Entwicklung bildete vor allem das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum, das vor allem im Geschäftsreiseverkehr zu gestiegener Hotelnachfrage führte. Bei gleichzeitig moderatem Angebotswachstum im Hotelbereich konnten insgesamt die Auslastung der Zimmerkapazitäten auf durchschnittlich 60 % verbessert und die Zimmerraten angehoben werden.

Nach der Studie legten die Top 50-Hotelgesellschaften in Deutschland nach einem Umsatzsprung vom letzten Jahr (+ 18,4 %) weiter zu. Der Nettogesamtumsatz konnte 2007 um 8,5 % auf insgesamt € 6,3 Mrd. gesteigert werden. In der Rangfolge blieben die vorderen Plätze der Top 50 unverändert. Weiterhin ganz oben steht die Accor Hotellerie Deutschland gefolgt von der InterContinental Hotels Group und der Kooperationsgemeinschaft der Best Western Hotels.
Positive Entwicklungen konnten auch die 200 umsatzstärksten Hotelbetriebe in Deutschland verzeichnen. Mit einer Steigerung der durchschnittlichen Zimmerbelegung auf 67,7 % (2006: 66,5 %) und einem leicht verbesserten Netto-Zimmerpreis von € 110 (2006: € 109) überschritt der Gesamtumsatz der Gruppe erstmalig das Volumen von € 3 Mrd.

Die Ergebnisse der umsatzstärksten Hotels fallen je nach Standort unterschiedlich aus. In den zehn bedeutendsten Tourismusstädten in Deutschland lag 2007 die Auslastung der TOP Hotels mit durchschnittlich 70,5 % um knapp drei Prozentpunkte über dem Mittel der Top 200. Die durchschnittlichen Zimmererlöse lagen mit € 115 um € 5 über dem Durchschnittswert.

Mit 77,1 % wies die Leipziger Top-Hotellerie die höchste Auslastung vor Hamburg mit 76,5 % auf. Den höchsten durchschnittlichen Zimmererlös erzielte München mit € 128 knapp vor Düsseldorf mit € 127.

Das „Estrel“ in Berlin wurde zum achten Mal in Folge umsatzstärkster Hotelbetrieb in Deutschland mit einer sensationellen Steigerung um 11,7 % auf € 57,5 Mio. (2006: € 51,5 Mio.). Auf Platz 2 folgte wie in den Vorjahren das Sheraton Frankfurt Hotel & Towers mit einem Nettoumsatz von € 53,6 Mio. (2006: € 50,5 Mio.) vor dem erneut drittplazierten Hotel Bayerischer Hof in München mit einem Nettoumsatz von € 51,7 Mio. (2006: € 49,2 Mio.).

Ausgehend von den positiven Entwicklungen im Bereich der Kapazitätsauslastung und der Umsatzergebnisse im Logis- und Gastronomiebereich steigen auch die Unternehmenswerte der Betriebe. Hotelimmobilien rücken zunehmend stärker in das Interessenfeld der vorwiegend internationalen Immobilienbranche, die im deutschen Markt für die kommenden Jahre weitere interessante Wachstumspotenziale sieht.

Die Entwicklung der Hotellerie im ersten Quartal 2008 konnte zunächst nicht an den positiven Aufwärtstrend des Vorjahres anknüpfen. Die leicht abgeschwächte konjunkturelle Entwicklung wirkt sich vor allem auf die geschäftliche Nachfrage im Hotelbereich aus, steigende Lebensmittel- und Energiekosten dämpfen die Ausgabefreudigkeit und damit auch die Übernachtungsnachfrage privater Gäste.

Zudem dämpfen steigende Betriebskosten und ein zunehmender Fachkräftemangel den Optimismus der Branche. Die Erwartungen der Hotellerie an den weiteren Geschäftsverlauf sind dennoch zuversichtlich, eine weitere Umsatzsteigerung im Jahr 2008 von um die 4 % wird als realistisch eingeschätzt.

Die Studie „Der Hotelmarkt in Deutschland 2008“ ist zum Preis von € 89,- zzgl. MwSt. über ghh consult GmbH in Wiesbaden zu beziehen.

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